Er hat Football in Deutschland neu definiert: Patrick Esume ist Trainer, TV-Experte, Unternehmer und Mitbegründer der European League of Football. Patrick Esume hat Football in Deutschland nicht nur geprägt, er hat ihn laut, frech und bunt gemacht – und dabei mehr als einmal für Kontroversen gesorgt.
Wie alles begann – Durch Zufall zum Football Gesicht Deutschlands:

2014 meldete sich ein bekannter Name bei ihm: Ruslan Chagayev, ehemaliger Box-Weltmeister im Schwergewicht, benötigte Esumes Expertise, um wieder in Form zu kommen. „Mit Erfolg: Ruslan wurde erneut Weltmeister“, erzählt Esume mit einem Augenzwinkern. Es ist ein Beleg für seinen Trainingsinstinkt, der sich auf unterschiedliche Sportarten übertragen lässt – von Football über Boxen bis zu Thai Boxen.
Doch das Schicksal hatte noch eine Wendung parat: Bei der Verhandlung der deutschen Fernsehrechte für Chagayev kam Esume mit ran in Kontakt. Irgendwann sprach ihn Alex Rösner, Sportchef bei ran, an:
„Wir zeigen die NFL im Free TV und brauchen noch einen Experten. Wie wär’s, wenn Du das machst?“
Was als Zufall begann, entwickelte sich zu einer seiner prägendsten Rollen. Heute ist Patrick Esume einer der bekanntesten NFL-Experten Deutschlands – geschätzt für sein Fachwissen, seine freche Hamburger Schnauze und die Art, wie er die Spiele kommentiert: sachlich, pointiert und mit einem Hauch Humor, der ihn unverwechselbar macht.
CE-Kollektion mitten in ELF-Chaos: Esume polarisiert Fans erneut!

Kaum hatte Patrick Esume seinen Rückzug als Commissioner der ELF angekündigt, ließ er die nächste Bombe platzen: die Vorstellung seiner neuen, eigenen Design-Kollektion „CE“. Die Social-Media-Posts zeigten stylische Caps und Hoodies, alles gebrandet mit Esumes typischem „Coach-Logo“. Für einen neutralen Betrachter vielleicht nur ein logischer Schritt eines Unternehmers – für die Fans der ELF jedoch ein Affront. Während die ELF-Fans auf ihre bestellten Merchandise-Artikel warteten – teils monatelang – präsentierte jetzt Patrick Esume plötzlich eine komplett neue CE-Kollektion. Für viele Beobachter wirkt das wie ein Schlag ins Gesicht: Die einen fragen sich, ob Esume das Timing bewusst gewählt hat, die anderen sehen darin schlicht ein Zeichen für mangelnde Prioritätensetzung. „Was soll das?“ lautet die stille, aber spürbare Frage in der Community.
Esume reagiert auf die Kritik auf seine gewohnt provokante Weise: Humorvoll, selbstbewusst und ein wenig herausfordernd. Für seine Anhänger ist es ein Zeichen seines Unternehmergeistes und seines unkonventionellen Stils; für Kritiker bestätigt es das Bild eines Mannes, der sich manchmal mehr für eigene Projekte interessiert als für die Fans und Teams, die ihm einst vertrauten. So entsteht ein Spannungsfeld, das Esumes polarisierende Persönlichkeit, die ähnlich wie von Elon Musk, perfekt widerspiegelt: ein Visionär, ein Macher – und eben auch ein Provokateur.
Unter dem Post hagelte es Kommentare wie:
- „Clown Edition, oder Chaos Experte…? Ich kann mich noch nicht entscheiden.“
- „Jetzt macht er Mode, während wir auf unsere Teams warten?“
- „Ich dachte, er kümmert sich um Football, nicht um Hoodies und Caps.
- „Wenn die Kollektion so viel Energie hat wie er auf dem Feld, könnte das richtig cool werden.“
- „Esume ist halt Esume – ich weiß nicht, ob ich lachen oder kaufen soll.“
Esume konterte prompt, auf seine typische Mischung aus Humor und Provokation:
„…für dich hab ich die: Mein Leben ist Scheiße, deshalb gehe ich in Social Media anderen auf den Sack-Edition.“ Esume nimmt die Vorwürfe nicht persönlich, lässt sie aber nicht unkommentiert stehen.
Hinter der Oberfläche steckt jedoch mehr als nur Humor: Die Community interpretiert die Kollektion teilweise als Symbol für Esumes Abkehr von der ELF, eine Verschiebung der Prioritäten hin zu persönlichen Projekten – und für manche Fans sogar als Beleg für mangelnde Verbindlichkeit gegenüber Teams wie den Leipzig Kings, deren Rückkehr damals mehrfach angekündigt, aber nicht umgesetzt wurde. Der Schmerz und die Enttäuschung sitzen also immer noch tief in den Fans und sie vergessen nicht.
„Patrick Esume ist wie Patrick Mahomes – entweder magst du ihn oder du hasst ihn!“
Eine zusätzliche Nuance in der CE-Debatte: Auf dem offiziellen Facebook-Kanal „COACH ESUME Shop“ wurde seit 2021 kein Beitrag mehr gepostet. Wer also gehofft hatte, dort die neue Kollektion zu entdecken oder Updates zu erhalten, blieb vorerst enttäuscht. Für manche Fans wirkt dies wie ein Symbol für fehlende Kontinuität und Transparenz, so wie man es aus der ELF gewohnt ist. Während Esume offline oder auf Instagram aktiv ist, scheint die offizielle Plattform verwaist – ein kleiner, aber bemerkenswerter Hinweis auf die manchmal unvorhersehbare, fast chaotische Art, wie Esume seine Projekte steuert.
Wer ist Patrick Esume?
Patrick „Coach“ Esume wurde am 3. Februar 1974 in Hamburg geboren. Aufgewachsen in einer multikulturellen Familie, spielte er zunächst Fußball, bevor er 1992 zu den Hamburg Silver Eagles wechselte. Als Safety und Cornerback zeigte er früh, dass er den Sport ernst nahm. „Mit 27 Jahren hatte ich das Glück, als erster Deutscher in einer amerikanischen Profiliga zu arbeiten. Das hatte noch kein Deutscher vor mir geschafft“, erinnert er sich.
1995 wechselte Esume zu den Hamburg Blue Devils, zog dreimal in den German Bowl ein, gewann 1996 und feierte zwischen 1996 und 1998 dreimal den Eurobowl. 2000 beendete er seine Spielerkarriere – ein Abschluss, der den Boden bereitete für einen außergewöhnlichen Trainerweg.
Seine Trainerkarriere begann 2002 bei der Frankfurt Galaxy in der NFL Europe. Bereits 2003 gewann er den World Bowl. „In den ersten drei Jahren in Frankfurt wurde ich erstklassig ausgebildet. Danach kam ich zurück nach Hamburg, wurde Special Teams Coordinator und später Offense Coordinator, also die Nummer zwei hinter dem Head Coach.“ Später arbeitete er in den USA bei den Cleveland Browns, Oakland Raiders und Philadelphia Eagles, bevor er in Frankreich als Coach der La Courneuve Flash arbeitete und die Mannschaft zum Meistertitel führte. Als Head Coach der französischen Nationalmannschaft gewann er 2017 die World Games und 2018 die Europameisterschaft.
Dieser Umstand verstärkt die Skepsis in Teilen der Community. Die CE-Kollektion wird gefeiert, kritisiert, diskutiert – und gleichzeitig bleibt ein offizielles, zentrales Informationsportal stumm. Ein klassisches Beispiel dafür, wie Esume polarisiert: Für Fans ein Zeichen von Charme und Unberechenbarkeit, für Kritiker ein weiterer Grund, seine Prioritäten und Professionalität infrage zu stellen.
In gewisser Weise spiegelt die „CE“-Kollektion das ambivalente Verhältnis vieler Fans zu Esume wider: Er ist ein Mensch dessen Handlungen manchmal unberechenbar wirken, aber hinter denen ein eiskalter, durchdachter Plan steckt. Die Frage, die sich stellt: Ist dies ein letzter kreativer Ausbruch eines Mannes, der Football in Deutschland revolutioniert hat – oder nur ein symbolisches Kapitel in einer Ära, die mit Kontroversen endet?
Am Ende bleibt eins: Patrick Esume polarisiert, unterhält und inspiriert. Mit Expertise, Humor und Herzblut ist er der Inbegriff eines modernen Botschafters des American Football in Deutschland – und das, egal ob auf dem Feld, in den sozialen Netzwerken oder vor der Kamera.
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